Und schon wieder ein bemerkenswertes interview in der «Sonntagszeitung», diesmal mit einem Kaffee- und Schokoladefabrikanten:
Oder:
u.s.w. u.s.f.
Wenn das keine kritischen Fragen sind!
Ähnliches mussten wir übrigens bereits vor einigen Monaten feststellen:
Was für ein belangloses Interview! http://t.co/GJsCyCUuDR Und ich denke nicht, dass es an Gerhard Polt liegt. @sonntagszeitung
— Martin Hitz (@medienspiegler) 20. Juli 2014
Sein Vater, Klaus Jacobs, wäre bei diesem Interview weggelaufen. Sein Sohn löst es vielleicht eleganter : Er wird sich auf keine solchen Interviews mehr einlassen.
Weils grad zum Thema passt:
Thomas Stocker sagt heute im St. Galler Tagblatt, er gebe der Weltwoche keine Interviews mehr. Ich führte mit ihm Ende Februar 2013 ein grosses Gespräch mit allen harten Fragen. (Ich musste ihn dafür daran erinnern, dass er seine Professur dank Steuergeldern ausübt, sein hohes Amt beim IPCC einer Berufung durch den Bundesrat, also das Schweizer Volk verdankt und mit seiner Arbeit für den IPCC das Leben aller Menschen beeinflusst (oder mindestens beeinflussen will) – dass er also der Öffentlichkeit Rechenschaft schuldet.) Stocker sah jedes Komma auch im Umfeld des Interviews und war zufrieden damit (das Interview steht auf seiner Homepage); er glaubte wohl, einen Sieg wenn nicht durch K.o., so doch nach Punkten erzielt zu haben. Das Interview erschien danach auf kaltesonne.de , der Website von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning, in einer kommentierten Fassung, und diese Version wurde auf einer anderen Website auf Englisch übersetzt, also weltweit verbreitet und kritisch kommentiert. Wir haben Thomas Stocker seither gar nicht mehr wegen eines Interviews angefragt.